Städtische Badeanstalt | Eberswalde
Schwimmschule für alle
Wann wurde gebaut?
1920er Jahre, Sanierung 2009-2019
Wer nutzte den Ort?
Einheimische, Erholungssuchende von außerhalb, Schwimmer und Nichtschwimmer
Wie wird der Ort heute genutzt?
Als Naturbadeanstalt, nach wie vor wird also geschwommen. Ergänzungen von Marina, Hotel und Campingplatz
Ein vorbildliches „Volksbad“
Immerhin 200 000 Mark investierten die Verantwortlichen in das 1926 eröffnete Schwimmbad unweit des Finow-Kanals. Es galt deutschlandweit als moderner Vorzeigebetrieb.
Dauerbetrieb trotz Krieg
Das große Becken der Badeanstalt war 35 Meter breit und 100 Meter lang – in der Mitte befand sich ein schwimmender Steg mit Startblöcken. Auch während des Krieges wurde der Badebetrieb aufrechterhalten. Erst Mitte der 1960er Jahre musste es zeitweise geschlossen und saniert werden. 1967 folgte die Neueröffnung nach umfangreicher Sanierung.
Ein Schwimmbad, das verbindet
Auch nach 1945 blieb die Städtische Badeanstalt der Ort in Eberswalde, wo viele Kinder das Schwimmen lernten. Mit ihr verbinden sich für viele Eberswalderinnen und Eberswalder bis heute Erinnerungen an unbeschwerte Sommertage. Die Märkische Oderzeitung notierte im Mai 2019 Erinnerungen an die alte Badeanstalt:
„Schon meine Mutti hat dort schwimmen gelernt, und natürlich meine Brüder, Nichten, Neffen, Freunde und ich. Im Winter konnte ich als junges Mädchen sogar dort Schlittschuh laufen.“ (Ursula W.)
„Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre waren wir als Jugendliche oft in der Badeanstalt. Preiswerter Eintritt und ein kleiner Imbiss waren für uns Anlass, dort oft baden zu gehen.“ (Bernd B.)
Die neue alte Badeanstalt
Nach der Wende wurde das Bad 1992 geschlossen und stand lange leer. Erst 2009 begannen Sanierungsarbeiten. Nach weiteren 10 Jahren Bauzeit eröffnete die historische Badeanstalt zur Badesaison 2019. Sie wird nun flankiert von einem Campingplatz, einem Hotel, einer Marina und anderen Freizeitanlagen.
Der hier gezeigte Eingangsbereich der Badeanstalt zum Finowufer wurde in die aufwändige Sanierung einbezogen.
Autorin: Elke Kimmel